Femme Fiscale: Halbe/Halbe - auch bei der Steuerentlastung!

Femmefiscale

3. März 2015: Protest vor dem Bundeskanzleramt. Femme Fiscale fordert, dass Frauen und Männer gleich entlastet werden.

 

Femme Fiscale, eine Initiative von Gruppen und Netzwerken, die sich für geschlechtergerechte Steuer- und Budgetpolitik einsetzt, protestierte heute, 3. März 2015, vor dem Bundeskanzleramt anlässlich einer Ministerratssitzung zur Steuerreform. Sie fordern: Halbe/Halbe auch bei der Steuerentlastung!

Die geplante Steuerreform soll Männer doppelt so hoch entlasten wie Frauen. Durch die Absenkung der Steuersätze betrifft der Großteil der Entlastung höhere Einkommen. Dort sind Frauen jedoch viel geringer vertreten. Das Simulationsmodell Soresi des Sozialministeriums hat berechnet, was das in konkreten Zahlen bedeutet: Beim SPÖ Modell 3,8 Milliarden Entlastung für Männer und 1,9 Milliarden für Frauen . Beim ÖVP Modell sind es 2,4 Milliarden Euro für Männer und 1,2 Milliarden für Frauen. Das ist nicht gerecht! "Die Schere zwischen den verfügbaren Einkommen von Frauen und Männern würde damit weiter aufgehen, obwohl die österreichische Verfassung die Bundesregierung zu einer Budgetpolitik verpflichtet, die die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern fördert", kritisiert Elisabeth Klatzer, eine der Initiatorinnen von "Femme Fiscale". Eine Steuerreform, so Femme Fiscale, muss jedoch die niedrigeren Einkommen gleich viel entlasten wie die höheren. Nur so kann Geschlechtergerechtigkeit hergestellt werden!

Zeitgleich mit der Aktion von Femme Fiscale fand in der Nähe eine Pressekonferenz der Grünen mit dem Titel "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Ganze Männer machen Halbe/Halbe" statt. Dadurch erhielten beide Aktionen mediale und ministerielle Aufmerksamkeit. Im Bild Wirtschaftsminister Mitterlehner, der versprach, die Forderungen von Femme Fiscale mit in die Ministerratssitzung zu nehmen.

Weitere Infos und Fotos von D. Walch (ATTAC): http://bit.ly/18I1VCo

Femmefiscale mit Mitterlehner

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